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Gut 949 000 Autos ausgeliefert, im Vorjahres-Zeitraum waren es 909 000. Umsatz-Erlöse stiegen auf rund 31,2 Milliarden Euro.

(ty) Audi hat im ersten Halbjahr seine Umsatzerlöse auf rund 31,2 Milliarden Euro erhöht und sein operatives Ergebnis auf knapp 2,8 Milliarden Euro gesteigert. Die operative Umsatzrendite des Ingolstädter Autobauers lag wie im Vorjahreszeitraum bei 8,9 Prozent. Diese Zahlen gab das Unternehmen heute bekannt. Wie im Geschäftsbericht prognostiziert, erwartet Audi für heuer deutliche unterjährige Schwankungen seiner Finanz- und Volumen-Kennzahlen. Nach einem Anstieg der Auslieferungen an Kunden um 4,5 Prozent im ersten Halbjahr "werden sich in der zweiten Jahreshälfte die Umstellung auf den WLTP-Prüfzyklus sowie der umfassendste Umbau des Modell-Portfolios der Audi-Geschichte verstärkt belastend auswirken". Positive Einflüsse "gehen dagegen von der konsequenten Umsetzung des zu Jahresbeginn gestarteten Audi Transformationsplans aus".

"Wir haben die erste Hälfte dieses Ausnahmejahres erfolgreich gemeistert und Audi auf Kurs gehalten", sagt Alexander Seitz, Vorstand für Finanz, IT und Integrität bei Audi. "Die Resonanz auf unsere neuen Modelle und Technologien zeigt, dass sie Audi wieder deutlich nach vorne bringen werden. Dafür bewältigen wir die aktuelle Phase des Umbruchs und Übergangs", so Seitz. "Denn mit dem Höhepunkt der Erneuerung unseres Modellprogramms und dem enorm fordernden Wechsel in den WLTP-Standard werden die Herausforderungen in den kommenden Monaten noch einmal zunehmen."

Im laufenden dritten Quartal startet in den ersten Märkten der Generationswechsel für den A6, das meistverkaufte Oberklasse-Modell von Audi. Zudem erweitert der Q8 das Modellangebot von Audi im Premium-Top-Segment. Das Abschlussquartal dieses Jahres werde im Zeichen des Marktstarts der Serienversion des vollelektrischen E-tron-Prototypen stehen sowie vom An- und Auslauf-Management im Kompaktsegment geprägt sein. Mit dem neuen A1 und dem neuen Q3 will das Unternehmen auch wichtige Meilensteine in der Neuausrichtung seines Produktions-Netzwerkes erreichen, "um Synergien im Konzernverbund weiter zu optimieren". Parallel setze Audi den weltweiten Markthochlauf der neuen Modelle A8 und A7 fort; ab dem vierten Quartal will die Marke ihre "Prestige-Offensive auch auf dem US-Markt einläuten".

Von Januar bis Juni lieferte das Unternehmen 949 282 (Vorjahres-Zeitraum: 908 683) Automobile an Kunden aus. Vor allem die positive Entwicklung in Asien und Nordamerika trug zum weltweiten Auslieferungsplus von 4,5 Prozent bei. Die Umsatzerlöse des Audi-Konzerns erhöhten sich um 3,9 Prozent auf 31,18 Milliarden Euro im ersten Halbjahr. Mit einem Anstieg des operativen Ergebnisses um 3,0 Prozent auf 2,76 Milliarden Euro lag die operative Umsatzrendite den Angaben zufolge wie im Vorjahreszeitraum bei 8,9 Prozent. Nicht im operativen Ergebnis enthalten sei das Joint-Venture-Geschäft in China, wo Audi im ersten Halbjahr die höchsten Zuwächse bei den Auslieferungen an Kunden verzeichnete. Die dort erwirtschafteten Ergebnisanteile fließen in das Finanzergebnis ein.

Der deutlich gestiegene Netto-Cashflow des Audi-Konzerns belief sich laut heutiger Mitteilung in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 2,67 Milliarden Euro (Vorjahres-Zeitraum: 1,93 Milliarden Euro). "Den Vorjahreszeitraum hatten höhere Zahlungsmittelabflüsse in Zusammenhang mit der Diesel-Krise belastet", heißt es aus Ingolstadt.

Zur robusten finanziellen Verfassung der Audi AG trägt nach eigenem Dafürhalten "zunehmend die konsequente Umsetzung des unternehmensweiten Transformationsplans" bei. Das am Jahresanfang aufgelegte Maßnahmen-Programm soll bis 2022 positive Ergebniseffekte von insgesamt zehn Milliarden Euro realisieren sowie Ressourcen für Innovationsfelder der geschärften Strategie "Audi.Vorsprung.2025" priorisieren. Zur Jahresmitte hatte das Unternehmen seinen Angaben zufolge im Rahmen des Transformationsplans bereits erste Maßnahmen mit positiver Wirkung auf das operative Ergebnis im Gesamtjahr von mehr als 0,5 Milliarden Euro umgesetzt und will "das Programm weiter stringent hochfahren".

"Bei geschärfter Ausgabendisziplin" habe die Forschungs- und Entwicklungskosten-Quote im ersten Halbjahr 6,5 (Vorjahres-Zeitraum: 6,9) Prozent der Umsatzerlöse betragen; die Sachinvestitions-Quote lag bei 3,4 (3,9) Prozent. Dabei entfallen die Investitions-Schwerpunkte in diesem Jahr laut heutigen Angaben auf die zweite Jahreshälfte.

Für das Gesamtjahr bestätigte der Audi-Konzern heute seine Prognose. Im weiteren Jahresverlauf werde das Unternehmen "insbesondere Risiken aus der Anpassung des Modellportfolios an das neue WLTP-Messverfahren in ihrer weiteren Entwicklung kontinuierlich analysieren und bewerten". Wie im Geschäftsbericht angekündigt, erwarte Audi dabei deutliche unterjährige Schwankungen bei Produktion, Lagerbeständen und Auslieferungen sowie in den Finanzkennzahlen. "Das erste Halbjahr war in diesem Zusammenhang durch ein deutlich erhöhtes Produktionsniveau zur vorausschauenden Bevorratung geprägt", heißt es weiter. In den kommenden Monaten mache neben der Audi-Modelloffensive vor allem der Übergang auf den WLTP-Prüfzyklus eine optimierte Versorgung des Vertriebs- und Handelsnetzwerks erforderlich. Diese solle den Händlern ermöglichen, im Zuge der WLTP-Umstellung auftretende Unterbrechungen im frei konfigurierbaren Angebot bestimmter Modelle teilweise durch direkt vor Ort verfügbare Automobile zu überbrücken.

Auf Gesamtjahres-Sicht sollen die Auslieferungen bei Audi "das Vorjahresniveau erreichen" sowie die Umsatzerlöse im Audi-Konzern "leicht steigen". Der Ingolstädter Autobauer rechnet laut heutigen Angaben unverändert mit einer operativen Umsatzrendite innerhalb des strategischen Zielkorridors. Für die Forschungs- und Entwicklungskosten-Quote erwarte das Unternehmen einen Wert leicht oberhalb des langfristigen Zielkorridors von 6,0 bis 6,5 Prozent. Die Sachinvestitions-Quote prognostiziert Audi ebenfalls leicht über der Zielmarke von 5,0 bis 5,5 Prozent.


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