Dubiose Handwerker treiben weiterhin ihr Unwesen.
(ty) Die Polizei warnt einmal mehr vor dubiosen Haustürgeschäften mit reisenden Dachdeckern. Im Zuständigkeits-Bereich der Kelheimer Inspektion gab es laut heutiger Mitteilung in jüngster Vergangenheit mehrere Fälle. Und im Landkreis Pfaffenhofen klickten dieser Tage für fünf Rumänen die Handschellen, die nach getaner Arbeit von dem vorher mündlich vereinbarten Preis nichts mehr wissen wollten und das 15-Fache verlangt hatten. Die Masche läuft immer ähnlich ab: Zuerst werden in der Regel vergleichsweise günstige Arbeiten offeriert, danach kommt oft das böse Erwachen in Form eines regelrechten Wucher-Preises.
"Da es in jüngster Vergangenheit im Dienstbereich der Polizeiinspektion Kelheim und allgemein auch in anderen Dienstbereichen immer wieder zu derartigen Vorfällen gekommen ist, soll die Bevölkerung hinsichtlich dieses Phänomens nochmal sensibilisiert werden", so ein Sprecher der Kelheimer Polizei. Arbeiten dieser Handwerker werden demnach oft nicht sachgemäß ausgeführt, die Rechnung dafür fällt aber umso höher aus. "Die Masche läuft so ab, dass die angeblichen Handwerker oft bei Privatpersonen klingeln und an der Haustür angeblich günstige Reparatur- beziehungsweise Dachdecker-Arbeiten anbieten. Nach Ausführung werden allerdings oft Wucherpreise verlangt."
Am Donnerstag vergangener Woche waren nach einem solchen Fall im Landkreis Pfaffenhofen fünf Männer festgenommen worden. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute gegenüber unserer Zeitung erklärte, war ein Mann aus Manching von den zwielichtigen Handwerkern regelrecht zu den Reparatur-Arbeiten überredet worden. Vereinbart worden sei auch in diesem Fall mündlich ein recht günstiger Preis. Am Ende forderten die fünf Rumänen allerdings die 15-fache Summe. Die Beschuldigten seien nach ihrer Festnahme dem Haftrichter vorgeführt worden. Ein Haftbefehl sei erlassen, aber gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden. Gegen die Männer stehe der Vorwurf des gewerbsmäßigen Betrugs im Raum.