Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Nach tödlicher Unfallflucht: Fahrer festgenommen
(ty) Im Fall des tödlichen Verkehrsunfalls mit Unfallflucht am Sonntag, bei dem eine 23-Jährige im Kreis Rosenheim ums Leben kam, können Staatsanwaltschaft und Polizei einen schnellen Ermittlungserfolg vermelden: Schon gestern wurde der mutmaßliche Fahrer des flüchtigen Pkw festgenommen und das Tatfahrzeug sichergestellt. Auch gegen zwei Mitfahrer im Auto werden seitdem Ermittlungen geführt. Der tatverdächtige 27-jährige Fahrzeuglenker wurde im Laufe des heutigen Tages dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.
Noch am Sonntag wurde die Ermittlungsgruppe "Schneefall" beim Kommissariat K1 der Kriminalpolizei Rosenheim ins Leben gerufen. Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft wurde von den Ermittlern der Kripo, die von Beamten der Polizeiinspektion Prien am Chiemsee, einem Unfallfluchtfahnder der Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim und Beamten der Operativen Ergänzungsdienste (OED) Rosenheim unterstützt wurden, nichts unversucht gelassen, diesen Fall rasch zu klären.
Ein an der Unfallstelle sichergestelltes Fahrzeugteil führte noch am Unfalltag zur Überprüfung von rund 80 VW Golf VI. Unzählige weitere dieser Überprüfungen hätten in den nächsten Tagen folgen sollen. Großflächig wurde am Unfallort der Schnee von der Fahrbahn abgetragen und eingelagert, um später noch kleinste Beweisstücke daraus sondieren zu können. Den entscheidenden Schritt in Richtung Klärung des Verbrechens brachten Auswertungen verschiedener Videokameras. Sie führten die Kripo zu drei Personen, die in der Nacht auf Sonntag ebenfalls Gäste in dem Club in Hohenaschau waren, in der sich auch das Unfallopfer und ihr Begleiter aufgehalten haben.
Die drei wurden gestern festgenommen. Ein 22-Jähriger und eine 23-Jährige saßen zur Unfallzeit als Mitfahrer im VW, gegen sie besteht der Verdacht der Unterlassenen Hilfeleistung und der versuchten Strafvereitelung. Sie wurden nach ihrer Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt. Die 23-jährige Frau hatte zuvor bei der Polizei angerufen und mitgeteilt, dass am VW, dessen Halter ihr Vater ist, das in den Medien gezeigte Fahrzeugteil fehlt.
Gegen den mutmaßlichen Fahrer, einen 27-Jährigen, der in Aschau wohnt, stellte die Staatsanwaltschaft Traunstein - Zweigstelle Rosenheim - einen Haftantrag. Gegen den Mann, der die deutsche und die rumänische Staatsbürgerschaft besitzt, besteht der Verdacht des versuchten Totschlags durch Unterlassen, der fahrlässigen Tötung und des unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Die Fahrereigenschaft zur Unfallzeit hatte er zuvor bei seiner Vernehmung durch die Kripo eingeräumt. Er wurde im Laufe des heutigen Nachmittags zur Prüfung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ gegen den 27-Jährigen Haftbefehl. Der Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Zum Thema:
Südbayern: Junge Frau nach Unfall für hirntot erklärt, Pkw-Lenker geflüchtet
Frau stirbt bei Brand
(ty) Heute Vormittag mussten Feuerwehr und Polizei zu einem Wohnhausbrand in der Schwabacher Innenstadt ausrücken. Eine Frau konnte nur noch tot aus dem Gebäude geborgen werden. Ein Bewohner des Mehrparteienhauses an der Südlichen Ringstraße hatte gegen 10.15 Uhr Rauch aus der Dachgeschosswohnung des Gebäudes wahrgenommen und die Feuerwehr alarmiert. Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten zunächst einen Mann aus der betroffenen Wohnung retten. Er musste mit einer lebensbedrohlichen Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden. Eine Frau konnte bei der fortgesetzten Absuche der Wohnung nur noch tot geborgen werden.
Der Freiwilligen Feuerwehr Schwabach gelang es letztlich mit Unterstützung der Stadtteil-Feuerwehren aus Limbach, Penzendorf und Schaftnach, den Wohnungsbrand abzulöschen. Insgesamt waren am Brandort über 40 Feuerwehrleute im Einsatz. Der entstandene Sachschaden wird nach ersten Schätzungen auf mindestens 100 000 Euro beziffert. Derzeit geht die Polizei davon aus, dass es sich bei den beiden Brandopfern um eine 72-jährige Hausbewohnerin und ihren 58-jährigen Ehemann handelt.
Brandermittler der Kriminalpolizei Schwabach haben ihre Arbeit am Einsatzort aufgenommen. Zum aktuellen Zeitpunkt kann noch keine Aussage zur Brandursache getätigt werden. Die Südliche Ringstraße war für die Dauer der Lösch- und Räumarbeiten zwischen der Ludwigstraße und der Eisentrautstraße bis etwa 13 Uhr gesperrt.
Liebhaber flüchtet nackt durch die Stadt
(ty) Einen Einsatz der nicht alltäglichen Art hatten die Schweinfurter Ordnungshüter gestern Abend zu bewältigen. Nach dem Notruf eines Einwohners der Keßlergasse, wonach ein nackter Mann von seinem Balkon aus auf ein benachbartes Vordach lief, konnte der Flüchtende wenig später im Bereich des Marktplatzes festgenommen werden.
Gegen 22.15 Uhr ging die erste Mitteilung bei der Polizei über den genannten Sachverhalt ein. Beinahe zeitgleich wandte sich eine weitere Anruferin mit einer ähnlichen Mitteilung an die Polizei. Sie gab an, dass ein nackter, dunkelhäutiger Mann vor ihrer Wohnung im zweiten Obergeschoss stand. Nach der Aufforderung, sofort zu verschwinden, flüchtete der Unbekannte über das Treppenhaus in die Keßlergasse.
Dort konnte der zunächst Unbekannte von einer Funkstreife erkannt und wenig später angehalten und vorläufig festgenommen werden. Bei seiner ersten Befragung gab der 33-jährige Ivorer glaubhaft an, bei einer Dame, deren Namen er partout nicht nennen wollte, zu Besuch gewesen zu sein. Nachdem der eigentliche Freund völlig unerwartet heimgekommen ist, flüchtete er Hals über Kopf und unter Zurücklassung sämtlicher Kleidungsstücke aus ihrer Wohnung. Aus Angst vor dem Freund, wollte er zunächst bei den beiden Anrufern Hilfe suchen, zog es dann aber doch vor, davonzulaufen.
Bei einem Atemalkoholtest erreichte der Mann einen umgerechneten Wert von 0,86 Promille. Zudem gab er an, auch Cannabis konsumiert zu haben. Bei seiner Überprüfung wurde weiterhin festgestellt, dass er derzeit ohne festen Wohnsitz und die Aufenthaltsgestattung erloschen war. Der Beschuldigte wurde in eine Haftzelle gebracht und mit Decken und Kleidungsstücken versorgt. Heute sollen die weiteren möglichen Maßnahmen geklärt worden sein. Zudem werden Ermittlungsverfahren wegen Belästigung und illegalem Aufenthalt eingeleitet.
Geldautomat gesprengt: Sechsstelliger Betrag gestohlen
(ty) Bei der Sprengung eines Geldautomaten in der Nacht von Samstag auf Sonntag haben die Täter einen unteren sechsstelligen Bargeldbetrag erbeutet. Zur Aufklärung der Tat setzt die Kripo auch auf Hinweise zu einem in Gochsheim entwendeten Autokennzeichen.
Die Bewohner des Hauses in Röthlein (Kreis Schweinfurt), in dem sich auch die Filiale des Geldhauses befindet, hatten gegen 4.15 Uhr einen lauten Knall gehört. Einer der Bewohner sah die Glasscherben und den aufgebrochenen Geldautomaten und informierte anschließend die Polizei. Zu diesem Zeitpunkt waren der oder die Täter wohl bereits mit ihrer Beute auf der Flucht. Rasch waren mehrere Streifenwagen der umliegenden Dienststellen vor Ort. Wie sich herausstellte, hatten dem Sachstand nach mehrere Täter den Geldautomaten der Bankfiliale an der Hauptstraße gesprengt. Bei der Tat erbeuteten die Täter offenbar Bargeld im unteren sechsstelligen Bereich und hinterließen einen Sachschaden von rund 15 000 Euro.
Die Polizei löste unverzüglich eine Großfahndung mit einer Vielzahl an eingesetzten Streifen aus. Diese führte bis zum Sonntagvormittag allerdings nicht zur Ergreifung der Täter. Am Tatort selbst hat noch in den Morgenstunden die Kripo Schweinfurt die weiteren Ermittlungen übernommen. Zur Aufklärung der Tat setzt die Kripo Schweinfurt auch auf Hinweise zu dem amtlichen Kennzeichen SW-JF 1977. Das Kennzeichen wurde am Tag zuvor in Gochsheim gestohlen und könnte im Zusammenhang mit der Tat stehen.
22-Jähriger tödlich verunglückt
(ty) Heute gegen 7.30 Uhr kam es auf der Kreisstraße EBE13 zwischen Bruck und Glonn (Kreis Ebersberg) zu einem Verkehrsunfall, bei welchem ein 22-jähriger aus dem Landkreis Ebersberg noch an der Unfallörtlichkeit seinen Verletzungen erlag. Der junge Mann hatte nach einem Überholmanöver wieder einscheren wollen. Dabei geriet er mit seinem Toyota aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit bei winterlichen Straßenverhältnissen ins Schleudern und rutschte um 90 Grad gedreht auf die Gegenfahrbahn. Ein entgegenkommender VW, welcher von einer 54-jährigen Frau gesteuert wurde, konnte nicht mehr ausweichen und es kam zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge. Durch diesen wurde die Beifahrerseite des Toyota bis zur Fahrzeugmitte eingedrückt, der VW wurde stark an der Front deformiert.
Durch die Wucht des Aufpralls erlitt der 22-Jährige schwere Verletzungen und erlag diesen noch an der Unfallörtlichkeit. Die Fahrerin, die ebenfalls aus dem Kreis Ebersberg stammt, wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus Ebersberg gebracht. Im VW befanden sich außerdem zehn Hunde, einige von ihnen wurden durch den Verkehrsunfall leicht verletzt. Die Kreisstraße war für die Dauer der Unfallaufnahme komplett gesperrt. Der Toyota war so demoliert, dass der Fahrer von den Feuerwehren Bruck, Glonn und Grafing aus diesem geborgen werden musste.
Langjähriger Vermisstenfall geklärt
(ty) Nach rund fünfeinhalb Jahren konnte der Vermisstenfall eines damals 49-jährigen Urlaubers aus Dessau geklärt werden. Der Mann war im Sommer 2013 im Kleinwalsertal in Urlaub und zu einer Wanderung an der Station Höfatsblick an der Nebelhornbahn aufgebrochen. Nach der Vermisstenmeldung des Hoteliers wurden umfangreiche Suchmaßnahmen in die Wege geleitet, die jedoch nicht zum Erfolg führen.
Anfang Dezember 2018 fand ein Forstarbeiter in unwegsamen Gelände am Gleitweg im Oytal die sterblichen Überreste eines Menschen und verständigte die Polizei. Beamte der Alpinen Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West haben die Bergung des Leichnams übernommen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Kempten ergaben nun, dass es sich bei dem Toten um den damals vermissten Bergwanderer handelt. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand gehen die Beamten gehen von einem Unglücksfall aus.
Horror-Crash endet tödlich
(ty) Aus noch ungeklärter Ursache ist gestern Abend ein 46-Jähriger mit seinem Pkw auf ein vorausfahrendes Fahrzeug aufgefahren. Dessen 71-jähriger Fahrer ist im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen. Die Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck war mit der Unfallaufnahme betraut.
Nach derzeitigen Erkenntnissen war der 46-Jährige mit seinem BMW X3 gestern auf der A71 in Fahrtrichtung Schweinfurt unterwegs. Zwischen den Anschlussstellen Mellrichstadt und Bad Neustadt fuhr der 46-Jährige aus noch ungeklärter Ursache auf den Pkw eines vorausfahrenden 71-Jährigen auf. Der Mann aus dem Landkreis Hildburghausen war zu diesem Zeitpunkt mit seinem grauen Ford Fusion auf dem rechten Fahrstreifen unterwegs.
Durch die Wucht des Aufpralls verkeilten sich die beiden Fahrzeuge miteinander und kamen erst nach mehreren Metern auf dem linken Fahrstreifen zum Stehen. Der 71-Jährige wurde von Ersthelfern und dem 46-Jährigen aus dem Fahrzeug befreit und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut. Der Rentner erlitt durch den Aufprall lebensbedrohliche Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst nach einer Erstversorgung umgehend in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht, wo er jedoch kurze Zeit später verstorben ist.
Zur Klärung der genauen Unfallursache wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt ein Sachverständiger zur Unfallstelle hinzugezogen. Dieser ordnete unter anderem die Sicherstellung der beiden Fahrzeuge an. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang führt die Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck. Der Sachschaden an den beiden Fahrzeugen beläuft sich auf 13 500 Euro.
Horror-Crash
(ty) Fürchterlicher Unfall im Kreis Dachau (Foto oben): Heute Früh fuhr ein 35-jähriger Freisinger mit seinem Mercedes CLK auf der B471 in Richtung Fürstenfeldbruck. Nach Angaben der Polizei kam der Mann kurz vor der Ausfahrt Bergkirchen-Gada aus noch ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort frontal mit einem entgegenkommenden Fiat 500. Die Fahrerin, eine 23-Jährige aus Augsburg, wurde durch die Wucht des Aufpralls lebensbedrohlich verletzt und musste, ebenso wie der schwer verletzte Unfallverursacher, von den eingesetzten Feuerwehren mit schwerem Gerät aus dem Fahrzeug befreit werden.
Die 22-jährige Beifahrerin im Mercedes sowie die 28-jährige Beifahrerin im Fiat konnten laut Polizei ohne Rettungswerkzeug, allerdings ebenfalls schwer verletzt aus den Fahrzeugen befreit werden. Der Freisinger und die Augsburgerin wurden mit Rettungshubschraubern in Münchner Kliniken geflogen, die Mitfahrer kamen in die Krankenhäuser Fürstenfeldbruck und Dachau. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde zur Klärung der genauen Unfallursache ein Gutachter beauftragt. Es entstand ein Schaden in Höhe von etwa 31 000 Euro. Die B471 war aufgrund der Bergungs- und Ermittlungsarbeiten für mehrere Stunden komplett gesperrt.