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56-Jährige erklärte nach rücksichtslosen Manövern, dass es ihr Leid tue. Nun soll ihre Eignung für den Straßenverkehr überprüft werden.

(ty) Am gestrigen Nachmittag waren zwei Beamten der Kelheimer Polizeiinspektion mit einem zivilen Dienstfahrzeug auf der Bundesstraße B16 – von Kelheim der kommend – in Richtung Bad Abbach unterwegs, als sie gegen 12.45 Uhr trotz des hier geltenden Überhol-Verbots und trotz Gegenverkehrs überholt worden sind. Der Überhol-Vorgang der Autofahrerin war den Angaben der Gesetzeshüter zufolge "so rücksichtslos, dass der entgegenkommende Pkw-Fahrer ins Bankett ausweichen musste, um einen Frontal-Zusammenstoß zu vermeiden". Das sollte allerdings erst der Anfang sein.

 

Nachdem die Frau dann vor dem Polizei-Fahrzeug wieder eingeschert hatte, entschlossen sich die Beamten nach eigenem Bekunden dazu, an der nächsten geeigneten Stelle eine Verkehrs-Kontrolle durchzuführen. Doch noch bevor sich diese Gelegenheit für die Gesetzeshüter geboten habe, habe die Pkw-Lenkerin – immer noch im Überhol-Verbot – erneut ausgeschert, um die vor ihr befindlichen Fahrzeuge zu überholen. "Auch diesmal musste ein entgegenkommendes Fahrzeug ins Bankett ausweichen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden", berichten die Beamten.

 

Das Wieder-Einscheren sei so knapp erfolgt, dass ein nachfolgender Fahrer nur durch eine Vollbremsung einen Zusammenstoß habe vermeiden können. Die Polizisten beschlossen daraufhin, so wird weiter berichtet, die Pkw-Lenkerin nun umgehend mit Hilfe von Signalhorn, Blaulicht und Anhalte-Signal zu stoppen. Daraufhin habe die Frau auch angehalten. "Bei der anschließenden Überprüfung der Fahrtüchtigkeit der 56-Jährigen aus Ihrlerstein ergaben sich keinerlei Hinweise auf den Konsum von Alkohol, Drogen oder Medikamenten", so ein Polizei-Sprecher. Auf ihre Fahrweise angesprochen, habe die 56-Jährige lediglich erklärt, dass es ihr Leid tue.

 

"Die Dame wird für einen Verkehrs-Unterricht vorgeschlagen", heißt es im heutigen Bericht der Kelheimer Polizeiinspektion zu dem Fall. Zudem werde die zuständige Führerscheinstelle von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt, damit "die geistige beziehungsweise körperliche Eignung" der Frau für die Teilnahme am Straßenverkehr überprüft werden könne. Weitere Zeugen sowie insbesondere Verkehrsteilnehmer, die konkret gefährdet wurden, werden darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 94 41) 50 42 -0 bei der Kelheimer Inspektion zu melden.


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