Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Kelheim und Umgebung
30 000 Euro für "Tafeln" in der Region
(ty) Neben den bekannten Weihnachts-Aktionen des Ingolstädter Audi-Betriebsrats wie der Wunschbaum-Aktion und der traditionellen Spende, gab es zuletzt auch eine neue: "Weihnachtsbag to go". Mitte November startete der Verkauf der limitierten Taschen in der Ingolstädter Betriebs-Gastronomie. Innerhalb kürzester Zeit waren alle 350 Taschen vergriffen und über 8000 Euro eingenommen. Das Unternehmen stockte die Summe auf 30 000 Euro auf, sodass insgesamt sieben "Tafel"-Einrichtungen in der Region nun eine Geldspende erhalten können (Foto oben) – darunter auch die "Tafel" in Kelheim.
Zu einem Preis von 25 Euro waren die Taschen erhältlich. Sie waren gefüllt mit Advents- und Weihnachts-Schmankerln, die das Team des Audi-Betriebsrat-Service zusammengestellt hatte. So beinhaltete jede Tasche eine Flasche Früchtepunsch, eine Packung Lebkuchen, einen Schokoladen-Nikolaus und zwei limitierte Audi-Weihnachts-Tassen sowie den Audi-Adventskalender mit 24 Schokoladen-Täfelchen. Jeweils eine Geldspende erhalten folgende "Tafel"-Einrichtungen: Ingolstadt mit Kösching und Gaimersheim, Kelheim, Manching, Eichstätt, Pfaffenhofen, Schrobenhausen, Neuburg. Das Geld komme genau da an, wo dringend finanzielle Unterstützung benötigt werde, heißt es vom Betriebsrat-Service – nämlich bei den Tafeln rund um das Audi-Stammwerk.
"Viele Menschen leben in Armut oder sind durch die steigenden Lebenshaltungskosten davon bedroht. Gleichzeitig werden täglich deutschlandweit Tonnen von Lebensmitteln weggeworfen, obwohl sie qualitativ noch einwandfrei sind." An dieser Stelle schaffen die "Tafeln" einen Ausgleich: "Sie retten diese Lebensmittel vor den Mülltonnen und verteilen sie an sozial und wirtschaftlich benachteiligte Menschen." Vor dem Hintergrund der aktuellen Inflation und den damit unmittelbar verbundenen steigenden Preisen komme den "Tafeln" so eine immer größere Bedeutung zu. Die "Tafeln" seien wiederum selbst auf die Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern sowie Spenden angewiesen, um Kosten für Räumlichkeiten und Transport decken können.
Der Leiter des Betriebsrat-Service, Thomas Wendl, ist stolz auf den gelungenen Auftakt der neuen Weihnachts-Aktion. Viele gemeinnützige Einrichtungen in der Region stießen an ihre Grenzen. Das betreffe auch die "Tafeln", sie lebten von ehrenamtlicher Mithilfe und Spenden. "Die Tafeln verdienen höchsten Respekt und Anerkennung für ihre Arbeit, die wir mit unserem Beitrag unterstützen und wertschätzen wollen." Ute Röding, Leiterin in Sachen Corporate-Citizenship bei Audi: "Das Unternehmen hat die Spenden-Summe gerne erhöht, da die Tafeln mit ihren ehrenamtlichen Mitarbeitenden mit großem Einsatz einen extrem wichtigen gesellschaftlichen Beitrag in unserer Region leisten." Audi sei es ein Anliegen, über diese Einrichtungen Menschen in der Region zu unterstützen, die dringend Hilfe benötigten.
Gratis-Veranstaltungen für (werdende) Eltern
(ty) Die Schwangerschafts-Beratungsstelle des Landratsamtes Kelheim bietet in den kommenden Wochen mehrere kostenfreie Veranstaltungen für Eltern und werdende Eltern an. Um "Elternzeit, Elterngeld & Co." geht es am Dienstag, 7. Februar, von 18 Uhr bis 19.30 Uhr in der Drei-Burgen-Halle in Riedenburg. Anmeldung dazu sind telefonisch unter der Rufnummer (0 94 42) 90 50 05 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.
Ein "Frühstücks-Treff für (werdende) Eltern" wird wieder am Freitag, 10. Februar, angeboten. Diese Veranstaltung findet von 9.30 Uhr bis 11 Uhr im "Aventinum" in der Osterriedergasse 6 in Abensberg statt. Anmeldungen sind telefonisch unter der Rufnummer (0 94 41) 2 07 - 60 15 möglich.
"Wie kommt das Baby in den Bauch?" Unter diesem Motto geht es am Mittwoch, 1. März, um "kindgerecht aufklären im Kindergarten- und Grundschul-Alter". Diese Veranstaltung findet von 19 Uhr bis 20.30 Uhr in der Drei-Burgen-Halle in Riedenburg statt. Anmeldung dazu sind telefonisch unter der Rufnummer (0 94 42) 90 50 05 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.
"Mensch in Bewegung" startet in zweite Förderphase
(ty) Mit der gerade begonnenen Fortsetzung des Projektes "Mensch in Bewegung" wollen die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) und die katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) nach eigenem Bekunden gemeinsam mit einem breiten Netzwerk an Kooperations-Partnern weiterhin aktiv zur Bewältigung von gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen, die auch die Region betreffen. Gefördert werden die beiden Hochschulen laut THI vom Bund erneut für fünf Jahre mit rund zehn Millionen Euro. Ziel der zweiten Projektphase sei es, den Transfer an den Hochschulen fest zu institutionalisieren sowie in einer Kooperation mit Gesellschaft und Wirtschaft weiter auszubauen.
Schon heuer wollen die Hochschulen ein Zukunfts-Barometer entwickeln, um aktuelle Themen und Fragestellungen in der Region gezielt zu erfassen. Die Digitalisierung verändere die Arbeits- und Lebenswelt, Klimawandel und Ressourcen-Verbrauch forderten eine radikale Umkehr der Wirtschafts- und Lebensweisen, Städte und Regionen stünden vor einer dringend notwendigen Mobilitätswende. Im Anschluss an Umfragen und Diskussionsrunden sollen Kooperations-Partner aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft ebenso wie Bürger aktiv ihr Wissen zur Erarbeitung von Ideen und Lösungen einbringen können. Der Gedanke dahinter: Große Herausforderungen wie die Wende hin zu einer nachhaltigen Entwicklung könnten nur gelöst werden, wenn das Wissen und die Erfahrung vieler zusammengeführt würden.
Auch ein Innovations-Fond stehe dem Projekt erneut zur Verfügung. Finanziert werden sollen daraus nach THI-Angaben zum Beispiel kooperative Projekte, die ganz gezielt spezifische gesellschaftliche Herausforderungen adressieren und dafür eine Lösung anbieten. Um die Zusammenarbeit der Hochschulen auch in Zukunft sicherzustellen, sei zudem die Gründung einer gemeinsamen Transfer-Agentur geplant, die die Zusammenarbeit und den Wissens-Austausch über die Hochschulen hinaus auch nach Projekt-Abschluss gestalten soll.
"Dass wir als eines von bundesweit nur sechs Projekten ein zweites Mal gefördert werden, ist eine besondere Auszeichnung", sagt KU-Präsidentin Professorin Gabriele Gien. "Mensch in Bewegung ermöglicht es uns, auch künftig aktiv unsere gesellschaftliche Verantwortung als engagierte Hochschule wahrzunehmen." THI-Präsident Professor Walter Schober erläutert: "Gemeinsam möchten wir die Entwicklung unserer Region voranbringen, um bundesweit eine Vorreiterrolle bei der Transformation hin zu einer innovativen, nachhaltigen Gesellschaft einzunehmen. Mensch in Bewegung hat hierfür seit 2018 hervorragende Strukturen geschaffen. Ich freue mich auf fünf weitere Jahre, in denen wir systematisch neue Ideen und Lösungsansätze für die Region entwickeln werden." (Foto: THI)
Trend zu Digitalisierung in der Landwirtschaft
(ty) Die Digitalisierung der Landwirtschaft im Freistaat kommt offenbar immer stärker voran. Wie Landwirtschafts-Ministerin Michaela Kaniber mitteilte, wird das jetzt auch durch eine neue Studie der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) belegt. "Wir wollen die Betriebe fit für die Zukunft machen. Damit wir sie dabei effektiv begleiten können, müssen wir wissen, wie schnell sie auf technische Neuerungen reagieren und wo sie die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen", so Kaniber. "Das Ergebnis zeigt uns, dass unsere Landwirtschaft digital vorne mit dabei ist. Unsere Landwirtinnen und Landwirte sind sehr offen für die vielen digitalen Einsatzmöglichkeiten. Sie sehen darin eine effektive Arbeits-Entlastung, Digitalisierung bringt mehr Tierwohl, sie hilft wirtschaftlicher mit ihren Betriebsmitteln umzugehen und kommt damit nicht zuletzt auch der Umwelt zugute."
Die LfL-Studie basiert auf einer Umfrage unter Landwirten. Sie analysiert die Entwicklung in den vergangenen beiden Jahren in Bayern. Danach wurden auf den Feldern in diesem Zeitraum die größten Steigerungsraten bei den automatischen Lenksystemen für Traktoren verzeichnet. Mittlerweile werden solche Systeme in rund 30 Prozent der Betriebe eingesetzt. Die Vorteile lägen auf der Hand: Neben der Arbeits-Entlastung der Landwirte helfen die Lenksysteme auch dabei, Betriebsmittel einzusparen. Ebenfalls hohe Steigerungsraten hat die Studie beim GPS-gesteuerten Düngen und Spritzen verzeichnet. Rund 20 Prozent der Betriebe machen davon Gebrauch. Bei dieser Technik werden durch die zentimetergenaue Steuerung der Geräte Pflanzenschutz- und Dünge-Mittel eingespart.
Erstmals erfasst wurde auch, wie die Landwirte digitale Landtechnik überbetrieblich und durch Dienstleister nutzen. Hier wurden vor allem Drohnen genannt. Mehr als zehn Prozent der Betriebe machen davon Gebrauch. Mit Drohnen werden inzwischen großflächig und erfolgreich Nützlinge wie die Schlupfwespe im Mais ausgebracht. Georeferenzierte Bodenproben lassen fast elf Prozent der Betriebe ziehen. Sie ermöglichen es den Landwirten, Düngemaßnahmen exakt und kleinflächig zu planen und umzusetzen. Damit können auch Veränderungen über Jahre und Jahrzehnte genau analysiert und damit beispielsweise Maßnahmen zum Humus-Aufbau überprüft werden.
Ein interessantes Ergebnis der LfL-Studie: Landwirte, die teilflächen-spezifische Düngung und Pflanzenschutz, aber auch die digitalen Hack-Technologien bisher nicht angewendet haben, signalisierten ein gesteigertes Interesse, das künftig zu tun. Ihr Ziel: den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutz-Mitteln damit weiter zu optimieren. Die Studie wurde von der LfL an ihrem neuen Standort in Ruhstorf an der Rott erstellt, der sich speziell mit allen Fragen der Digitalisierung widmet. Der Berichtsband zu den Ergebnissen der Umfrage ist unter www.lfl.bayern.de/digital-farming zu finden.
In der Nutztierhaltung haben in den vergangenen beiden Jahren besonders Stallkameras, Sensoren und Herden-Management-Software zur Verhaltens- und Gesundheits-Überwachung der Nutztiere sowie Melk-Roboter weiter an Bedeutung gewonnen. "Die damit gesammelten Daten und die darauf basierenden automatisierten Auswertungen helfen den Betrieben vor allem, den Gesundheitszustand ihrer Nutztiere laufend zu erfassen, und frühzeitig zu erkennen, wenn ein Tier Hilfe braucht", heißt es aus dem bayerischen Landwirtschafts-Ministerium. "Dadurch kann der Landwirt so schnell wie möglich Maßnahmen ergreifen und auch die Wirksamkeit seiner Maßnahmen prüfen, zum Wohl der Tiere."