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Überraschende Wende im Babymordprozess von Saal – Die Mutter gesteht den Mord, nicht aber das Motiv 

(ty) Überraschende Wende im Babymordprozess von Saal. In nichtöffentlicher Sitzung vor dem Landgericht Regensburg hat die 20-jährige Mutter, die angeklagt ist, ihr Baby 30 Minuten nach der Geburt erwürgt und ihm mit einem Teppichmesser die Kehle durchgeschnitten zu haben, ein Geständnis abgelegt.

Sie hatte das Kind wie berichtet am 7. Februar 2013 heimlich in ihrem Zimmer in der elterlichen Wohnung in Saal zur Welt gebracht. Danach hatte sie es laut Anklage getötet, in eine Decke gewickelt und in einem Einkaufskorb in der Garage versteckt. Erst zwei Monate nach der Tat soll sie den Korb dann an der Donau abgestellt haben. In dem Korb befand sich zudem ein Personal-Einkaufsbon, der die Polizei damals schnell auf die Spur der Verkäuferin gebracht hatte.

Wie der Verteidiger der jungen Frau. Michael Haizmann, laut Mittelbayerischer Zeitung sagte, habe seine Mandantin nun in der nichtöffentlichen Sitzung zwar den Mord, aber nicht die Motive der Tat gestanden. Die von der Anklage unterstellten Vorwürfe der niedrigen Beweggründe sind somit nicht belegt. Denn die Staatsanwaltschaft wirft der 20-Jährigen ja vor, sie habe das Kind getötet, um ihren weitreichenden sexuellen Kontakten ungestört nachgehen zu können.

Die heute 20-Jährige hatte bei ihrer Verhaftung im Jahr 2013 sowohl die Mutterschaft als auch die Tat abgestritten. Die Mutterschaft war mit einer DNA-Analyse schnell nachgewiesen. Als sich die Schlinge um ihre Tochter immer enger zog, hatte sich deren Mutter damals das Leben genommen. Die Auswertung des Handys der 20-Jährigen hatte die Polizei auch auf die Spur des Kindsvaters gebracht. Ihn hatte die 20-Jährige erst nach der Geburt des Kindes informiert und ihm mitgeteilt, dass er das Kind nie sehen werde, dass sie es zu Adoption freigegeben habe. Vor der Geburt hatte sie ihm noch mitgeteilt, sie habe das Kind verloren oder auch abgetrieben. Da der Vater als Täter ausgeschieden war, hatte die Angeklagte dann versucht, den Mord ihrer toten Mutter unterzuschieben. Nun endlich hat sie gestanden. Den Mord, nicht das Motiv. 


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