Die Hintergründe des Vorfalls am heutigen Nachmittag in Geisenfeld sind noch völlig unklar. Die Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung.
(ty) Beklemmende Szenen sollen sich heute in Geisenfeld (Kreis Pfaffenhofen) abgespielt haben. Wie die Polizei berichtet, sei ein zwölfjähriger Schüler, der gerade auf dem Heimweg war, von einem bislang Unbekannten aus einem fahrenden Wagen heraus gepackt worden. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge gegen 13.15 Uhr auf der Krankenhausstraße, mitten in der Innenstadt, auf Höhe des Möbelhauses Weiß. "Das Fahrzeug war nach Angaben des Schülers mit drei maskierten Männern besetzt", so die Polizei. Es habe sich offenbar um einen schwarzen Kleintransporter gehandelt. Eine Beobachtung, die gestern ein anderer Bub gemacht hat, steht möglicherweise im Zusammenhang mit den heutigen Geschehnissen. Die Ermittler bitten um Hinweise.
Zum heutigen Fall: Wie der Schüler im Zuge seiner Befragung gegenüber den Polizeibeamten zu Protokoll gegeben habe, sei er zu Fuß in der Krankenhausstraße unterwegs gewesen, als es geschah: Der Kleintransporter sei dann plötzlich neben dem Buben gefahren. Der Beifahrer habe durch das Fenster an der Kapuze des Pullis des Buben gezerrt sowie das Kind so kurzzeitig festgehalten. Durch einen Biss in die Hand des Unbekannten habe sich der Junge befreien können – er sei dann davongelaufen. "Der Transporter wendete daraufhin und fuhr Richtung Münchner Straße davon", heißt es weiter.
Der Vorfall, der sich am heutigen Nachmittag gegen 13.15 Uhr ereignet haben soll, sei der örtlichen Polizeiinspektion erst eine knappe Stunde später bekannt geworden, sodass eine – trotzdem eingeleitete – Fahndung nach dem Fahrzeug keinen Erfolg gebracht habe. "Zwei der Männer hatten nach Angaben des Jungen eine Clown-Maske und der Dritte trug einen schwarzen Strumpf mit Augenlöchern über dem Gesicht", teilte die Polizei am späten Nachmittag mit. Der Bub sei körperlich unversehrt geblieben, wurde auf Anfrage unserer Redaktion erklärt. Die Hintergründe des Geschehens sind offenbar noch völlig unklar.
"Ob es sich bei dem Ereignis um eine versuchte Freiheitsberaubung oder einen Faschingsscherz handelt, wird derzeit ermittelt", sagte ein Polizei-Sprecher. Der zerrissene Pullover des zwölfjährigen Buben sei sichergestellt worden. Das Kleidungsstück soll nun spurentechnisch untersucht werden. Die weiteren Ermittlungen und Recherchen laufen. In diesem Zusammenhang bitten die Beamten auch um Hinweise aus der Bevölkerung. Etwaige Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Geisenfeld unter der Telefonnummer (0 84 52) 72 00 zu melden.
Bereits am gestrigen Sonntagabend wurde der Polizeiinspektion in Geisenfeld ein Vorfall gemeldet, der aus Sicht der Beamten möglicherweise im Zusammenhang mit den heutigen Geschehnissen stehen könnte. "Hier beobachtete ein zehnjähriger Junge einen Mann, welcher mit einer weißen Maske auf der Straße stand", wird dazu erklärt. Das Ganze soll sich nachmittags gegen 15 Uhr an der Kolpingstraße in Geisenfeld zugetragen haben. Der mit schwarzer Hose und schwarzem Pulli bekleidete Unbekannte habe dort für etwa zehn Minuten gestanden. Auch dazu bittet die örtliche Polizeiinspektion um Hinweise.
Inzwischen ist der Fall geklärt, lesen Sie dazu: Entwarnung in Geisenfeld nach vermeintlicher Attacke auf Kind (12)
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