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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei

Ermittlungen gegen zwei Polizeibeamte

(ty) Auf der Grundlage von Ermittlungen des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd führt das bayerische Landeskriminalamt (LKA) unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein aktuelle Ermittlungen gegen zwei Polizeibeamte. Beide sind Angehörige des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd. Ein Beamter wurde von Polizeipräsident Kopp nach dem Vollzug von Durchsuchungs-Maßnahmen am Montag umgehend suspendiert; der andere Beamte wurde mit sofortiger Wirkung von seinen dienstlichen Aufgaben entbunden.

Ausgangspunkt dieses Verfahrens waren laut heutiger Mitteilung strafrechtliche Ermittlungen gegen einen Beamten des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd, der Teilnehmer einer privaten Chat-Gruppe einer App war: "In der Chat-Gruppe, die zum Tatzeitpunkt aus zwölf Angehörigen des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd bestand, wurden durch diesen Beamten der Operativen Ergänzungsdienste Rosenheim unter anderem eine volksverhetzende Nachricht verbreitet", heißt es dazu. Ein anderer Beamter des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd habe den strafrechtlich relevanten Vorgang unverzüglich dem Polizeipräsidium zur Kenntnis gebracht.

Die diesbezüglichen Ermittlungen seien von einer Kriminalpolizeiinspektion des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd durchgeführt worden. Hinsichtlich der vorbeschriebenen Handlung sei bereits im Jahr 2018 eine strafrechtliche Sanktion durch die Staatsanwaltschaft Traunstein gegen den Beamten in Form einer Geldauflage ergangen. "Der Beamte wurde zunächst von seinen dienstlichen Aufgaben entbunden und zwischenzeitlich mit anderen dienstlichen Aufgaben betraut", heißt es weiter. Das geführte Disziplinar-Verfahren habe das Polizeipräsidium Oberbayern-Süd mit einer Geldbuße abgeschlossen.

Im Februar dieses Jahres fielen – so wurde heute erklärt – dem Polizeipräsidium Oberbayern-Süd im Zusammenhang mit dienstaufsichtlichen Anhörungen der Teilnehmer der genannten Chat-Gruppe Ungereimtheiten auf. "Die daraufhin veranlassten kriminalpolizeilichen Nachermittlungen ergaben den Verdacht der Strafvereitelung im Amt durch den damaligen Ermittlungsbeamten, da dieser im Ermittlungsbericht fälschlicherweise angab, den Urheber aufgrund gelöschter beziehungsweise überschriebener Daten nicht feststellen zu können." Die weiteren Ermittlungen wurden durch das LKA veranlasst. Der Beamte wurde nach erfolgten Durchsuchungs-Maßnahmen des Landeskriminalamtes am Montag von Polizeipräsident Kopp umgehend vom Dienst suspendiert.

Gegen den im Rahmen der Nachermittlungen nunmehr festgestellten Urheber der volksverhetzenden Nachricht werde aufgrund der aktuellen Erkenntnisse jetzt ebenfalls strafrechtlich ermittelt. "Dabei handelt es sich um einen Polizeibeamten einer Polizeiinspektion des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd, der im Zuge der erforderlichen Durchsuchungs-Maßnahmen vom 18. März 2019 mit sofortiger Wirkung von seinen dienstlichen Aufgaben entbunden wurde", wird dazu mitgeteilt.

Polizeipräsident Robert Kopp erklärt: "Ich akzeptiere es nicht, dass Polizeibeschäftigte volksverhetzende Inhalte oder diskriminierende Äußerungen in sozialen Netzwerken verbreiten. Derartige Verhaltensweisen müssen konsequent und rückhaltlos aufgeklärt werden. Deshalb haben wir die erforderlichen straf- und disziplinarrechtlichen Maßnahmen sofort veranlasst. Es ist zwingend erforderlich, dass alle gebotenen Ermittlungsmaßnahmen objektiv und korrekt durchgeführt werden. Aus meiner Sicht entspricht das bisher bekannte Verhalten der Beamten nicht den Wertmaßstäben einer demokratischen und rechtstaatlichen Polizei."

Horror-Unfall bei Vorführung

(ty) Im Rahmen einer Produktvorstellung für kommunale Arbeitsgeräte auf dem Parkplatz des Klosters Kreuzberg (Kreis Rhön-Grabfeld) ereignete sich am gestrigen Vormittag ein folgenschwerer Betriebsunfall. Bei der Vorführung einer Gerätekombination, bestehend aus einer landwirtschaftlichen Zugmaschine mit angebautem Hubgerüst und Arbeitsplattform, öffnete sich aus bislang unbekannter Ursache gegen 11 Uhr eine hydraulisch bedienbare Haltevorrichtung am Frontlader der Zugmaschine. Hierdurch löste sich das Hubgerüst vom Frontlader und kippte unkontrolliert nach hinten weg.

Ein Mitarbeiter der ausstellenden Firma, der sich zu diesem Zeitpunkt zu Vorführzwecken in etwa fünf Metern Höhe auf der am Hubgerüst befestigten Arbeitsplattform befand, stürzte in die Tiefe und zog sich dabei lebensbedrohliche Kopf- und Rumpfverletzungen zu. Der 38-jährige Verunglückte wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Unfallkrankenhaus geflogen. Zur Klärung der Unfallursache und des Unfallhergangs wurde die Gerätekombination sichergestellt. Auch ein Sachverständiger wurde eingeschaltet.

 

Schmuck-Fund gibt Rätsel auf

(ty) Am Montag, 11. März, hatte eine Seniorin am Ende des Stoygäßchens in der Augsburger Innenstadt einen blauen Kinderhandschuh (Foto) gefunden, der mit etlichen Schmuckstücken – unter anderem Ketten und Ringe aus Gold und Silber (Foto ganz oben) – gefüllt war. "Anhand der Auffindesituation und des Ablageortes muss davon ausgegangen werden, dass es sich bei dem Fund um Diebesgut handelt", heißt es von der Polizei. Die Kripo hat die Ermittlungen bereits übernommen. Unklar ist aber noch, wo und wem der Schmuck geklaut worden sein könnte.

Dabei hoffen die Ermittler nun auf die Mithilfe der Bevölkerung. Gefragt wird konkret: Wem wurde der abgebildete Schmuck vor dem 11. März dieses Jahres entwendet beziehungsweise wer vermisst derartige Schmuckstücke? Wer kann Hinweise auf den Eigentümer oder Besitzer der Schmuckstücke geben? Wer kann Hinweise auf den blauen Kinderhandschuh geben oder wer vermisst diesen Handschuh? Hinweise erbittet die Kripo Augsburg unter der Telefonnummer (08 21) 32 3 - 38 10.

Versuchtes Tötungsdelikt

(ty) Am gestrigen Dienstag war es zwischen zwei Frauen in einer Asylbewerber-Unterkunft in Thyrnau (Kreis Passau) zu einer Streitigkeit gekommen, im Zuge derer eine Frau mit einem Messer versucht hat, auf eine andere Bewohnerin einzustechen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Passau wurde die Beschuldigte dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl gegen die Frau wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Sie wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Die beiden Bewohnerinnen einer Asyl-Unterkunft gerieten gestern gegen 19.30 Uhr aneinander. Anlass dafür sollen Geldschulden gewesen sein. Um diese Geldforderungen durchzusetzen versuchte eine 23-jährige senegalesische Staatsangehörige einer 26-Jährigen aus Sierra-Leone ihr Mobiltelefon als Pfand wegzunehmen. Die 26-Jährige zeigte sich damit nicht einverstanden, woraufhin die jüngere Frau mehrmals mit einem Messer auf deren Oberkörper einzustechen versuchte.  Die 26-Jährige wurde mit Verletzungen an der Hand in ein Klinikum eingeliefert. Die Angreiferin wurde vor Ort festgenommen.

 

Bedrohliche Szenen: 19-Jähriger in U-Haft

(ty) Am frühen Sonntagmorgen war – wie berichtet – ein 19-Jähriger im Rahmen eines groß angelegten Polizeieinsatzes in Aschaffenburg vorläufig festgenommen worden, nachdem er mehrere Passanten mit einer Schusswaffe bedroht hatte. Mehrere Opfer fürchteten während der Attacken um ihr Leben. Am Montagnachmittag ordnete der Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg die Untersuchungshaft gegen den Beschuldigten an –  wegen Bedrohung und versuchter schwerer räuberischer Erpressung.

Am späten Samstagabend teilten mehrere Passanten über den Polizeinotruf der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken mit, dass sie kurz zuvor von einem jungen Mann mit einer Schusswaffe bedroht wurden. Einem 17-Jährigen soll die Waffe dabei direkt an den Kopf gehalten worden sein. Zahlreiche Einsatzkräfte rückten umgehend bei einem Schnellrestaurant in der Innenstadt an, in dem sich der Täter aufhalten sollte. Zivilkräften gelang es kurz darauf, den Tatverdächtigen und seinen Begleiter vor Ort zu überwältigen sowie vorläufig festzunehmen.

Die Kriminalpolizei übernahm im Anschluss die weiteren Ermittlungen in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft. Bei der mutmaßlichen Tatwaffe handelte es sich um eine so genannte Soft-Air-Waffe, die von den Beamten sichergestellt wurde. Soft-Air-Waffen sehen mitunter scharfen Waffen zum Verwechseln ähnlich, verschießen allerdings nur Plastik-Kugeln. Der Erwerb dieser Schusswaffen ist Volljährigen erlaubt, das Führen der Waffen allerdings verboten. 

100 km/h zu schnell

(ty) Heute berichtete die Polizei von dem Fall. Am vergangenen Samstag war auf der Bundesstraße B2 in Gersthofen bei Augsburg in Fahrtrichtung Süden eine Geschwindigkeits-Messung durchgeführt worden, die einen unglaublichen Fall von Raserei ans Licht brachte. Gegen 0.30 Uhr wurde ein Pkw mit 180 km/h erwischt – bei erlaubten 80 Kilometern pro Stunde. Den Fahrer erwarten jetzt drei Monate Fahrverbot, zwei Strafpunkte in Flensburg und 1200 Euro Bußgeld.

 

Ungewöhnlicher Fall

(ty) Ein noch unbekannter Täter hat zwischen 6. und 10. März offenbar zur Selbsthilfe gegriffen und in Augsburg eine mit Graffiti verunstaltete Hausmauer im Findelgäßchen, Ecke "Vorderer Lech", großflächig mit roter Farbe übermalt. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist seitdem auf bis zu zwei Meter Höhe deutlich sichtbar abgesetzt, was einen Graffiti-Sprayer jedoch nicht davon abhielt, erneut einen frischen Schriftzug ("CDB") auf der jetzt rot gestrichenen Fassade anzubringen. Der durch die Streichaktion verursachte Schaden dürfte im unteren vierstelligen Euro-Bereich angesiedelt sein.

Im Nachgang wurde laut heutiger Mitteilung bekannt, dass bereits am 7. März gegen 10.30 Uhr ein älterer Mann vor Ort gesehen wurde, der offenbar versuchte, die bereits vorhandenen Graffiti zu entfernen. Ob dieser Mann jedoch mit der Rote-Farbe-Aktion in Verbindung gebracht werden kann, ist zum jetzigen Ermittlungsstand noch völlig offen. Er wurde wie folgt beschrieben: Älterer Mann (ohne Altersangabe) mit dicklicher, untersetzter Figur, bekleidet mit dunkler Jogginghose und dunklem Oberteil. Hinweise erbittet die Polizei unter (08 21) 32 3 - 21 10. (Foto: Polizei)

Räuberisches Pärchen

(ty) Am 6. Februar gegen 12.30 Uhr hatten zwei Unbekannte ein Juweliergeschäft an der Hermanstraße in Augsburg betreten. Unter Verwendung eines Reizgases entwendeten sie Schmuck in bislang unbekanntem Wert und flüchteten. Wie heute gemeldet wurde, sind die beiden mutmaßlichen Täter inzwischen festgenommen worden. Es handelt sich demnach um einen 23-jährigen Rumänen und eine gleichaltrige Frau. Die 23-Jährige stammt mutmaßlich ebenfalls aus Rumänien, wobei ihre genaue Staatsbürgerschaft noch geprüft werden muss.

Neben Auswertung der in den Geschäftsräumen installierten Kameras, war bei der Ermittlung der Tatverdächtigen auch die Videoüberwachung am Königsplatz in Verbindung mit Zeugenaussagen ein entscheidendes Hilfsmittel. Hier wurde nämlich das Fahrzeug, in das die Flüchtenden stiegen und damit wegfuhren, erfasst. Über das nachträglich ermittelte Kennzeichen konnte dann der rumänische Halter, der allerdings nicht mit dem mutmaßlichen Täter identisch ist, festgestellt werden.

Nach entsprechenden Auslandsermittlungen gelang es dann, das mutmaßliche Täter-Duo zu identifizieren. Für beide wurde anschließend ein EU-Haftbefehl erwirkt. Nach den beiden wurde gefahndet. Bei einem Ausreiseversuch nach Ungarn wurden die beiden dann am 8. März in Nadlac (Rumänien) festgenommen. Das Pärchen, für das die Staatsanwaltschaft Augsburg die Auslieferung beantragt hat, sitzt seitdem in einem rumänischen Gefängnis in Auslieferungshaft. Geprüft wird derzeit, ob auch weitere, gleichgelagerte Taten außerhalb Bayerns auf das Konto der beiden gehen. 

 

Marihuana im Wert von 10 000 Euro

(ty) Am 24. Januar hatten Ermittler der Polizeiinspektion Mindelheim laut heutiger Mitteilung im Rahmen einer Durchsuchung in einer Privatwohnung in Bad Wörishofen eine große Menge Rauschgift gefunden. Die Razzia erfolgte aufgrund eines richterlichen Beschlusses. Neben Marihuana mit einem Marktwert von etwa 10 000 Euro sowie 20 Gramm Amphetamine wurden bei einem 22-Jährigen auch mutmaßliche Drogengelder in Höhe von mehreren hundert Euro beschlagnahmt. "Der Beschuldigte machte zur Herkunft der Betäubungsmittel bisher keine Angaben", so die Polizei. Er war den Beamten bisher nicht negativ aufgefallen.

Gülle-Malheur

(ty) Was für ein Malheur im Landkreis Augsburg: Aufgrund eines technischen Defekts löste sich bei einem landwirtschaftlichen Gespann auf der Landrat-Vogg-Straße im Gessertshauser Ortsteil Wollishausen gestern Nachmittag gegen 17.10 Uhr an dem Güllefass ein Hochdruckschlauch, wodurch das Ausblas-Ventil geöffnet wurde. Auf einer Länge von mehr als 300 Metern wurde dadurch die Fahrbahn vollständig mit Gülle bedeckt. Über zwei Stunden war die Straße wegen Reinigungsarbeiten gesperrt.  Neben 15 Mann der Feuerwehr Wollishausen und dem Gessertshauser Bauhof war eine Spezialfirma mit einer Kehrmaschine im Einsatz. Eine Verschmutzung der Schmutter konnte verhindert werden. 

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