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"Museums-Diebe auf Beutezug": In dem "3sat"-Film kommt unter anderem Bürgermeister Herbert Nerb zu Wort. Thematisiert werden ferner die Taten aus Dresden und Berlin.

(ty) Eine spannende Fernseh-Dokumentation, die am heutigen Abend auf "3sat" zu sehen ist, befasst sich unter dem Motto "Museums-Diebe auf Beutezug" mit spektakulären Taten aus der jüngeren Vergangenheit. Beleuchtet wird dabei unter anderem der Goldschatz-Klau aus dem Kelten-Römer-Museum in Manching. In dem knapp 40-minütigen Film kommen dazu auch der hiesige Bürgermeister Herbert Nerb, ein Sprecher des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) und Rupert Gebhard, der Direktor der Archäologischen Staatssammlung München, zu Wort. Zu erfahren ist etwa, dass die Täter von Manching bei ihrem Aufsehen erregende Neun-Minuten-Coup eine Goldmünze verloren haben sollen. Die Doku ist bereits online abrufbar (Daten siehe unten).

Die 100 Kilo schwere Goldmünze "Big Maple Leaf" aus dem Bode-Museum in Berlin gilt als mutmaßlich längst eingeschmolzen. Bei dem jüngst erbeuteten Kelten-Goldschatz von Manching hegen die Verantwortlichen die Hoffnung, dass die Münzen noch existieren. Nach dem großen Juwelen-Diebstahl in Dresden haben die angeklagten Mitglieder des Remmo-Clans offenbar einen Deal mit dem Gericht gemacht: Ein Teil der Beute aus dem "Grünen Gewölbe" ist zurück.

Die Kultur-Dokumentation "Museums-Diebe auf Beutezug" von Karsten Wolff, Autor von "Kunstraub – Die Jagd auf gestohlene Kunstschätze" (2020) und "Das Schweigen des Clans" (2021), beleuchtet am heutigen Samstag, 22. April, ab 19.20 Uhr auf "3sat", den Dresdner Fall und die Tat aus Manching. Der Film ist auch bereits unter www.3sat.de in der Mediathek abrufbar; hier der direkte Link

Der große Goldschatz von Manching. 

Das Kelten-Römer-Museum in Manching war in der Nacht zum Dienstag, 22. November vergangenen Jahres, seiner wertvollsten Artefakte beraubt worden. Unbekannte drangen in das Gebäude ein, brachen die Vitrine auf, in der sich der größte keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts befand. Sie schnappten sich diesen Schatz sowie aus einer weiteren Vitrine noch drei Münzen und verschwanden mitsamt der Beute von Millionenwert.

Gedauert hat der filmreife Einbruch gerade einmal neun Minuten. Die Alarm-Anlage des Museums löste laut LKA zwar aus. Doch weil zuvor ein Sabotage-Akt an einer Glasfaser-Verteilerstelle der deutschen Telekom in Manching für einen Telefon- und Internet-Ausfall im Raum Manching gesorgt hatte, wurde dieser Alarm nicht übermittelt. Lesen Sie dazu einen ausführlichen Bericht: Goldschatz-Klau in Manching: 20.000 Euro Belohnung und weitere Details zur Tat

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Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat oder zur Ergreifung der Täter führen, ist laut Mitteilung des LKA vom Dezember vergangenen Jahres mittlerweile eine Belohnung in Höhe von insgesamt 20 000 Euro ausgelobt worden. Den Angaben zufolge kommen 10 000 Euro vom Zweck-Verband des Kelten-Römer-Museums, 5000 Euro von der "Archäologischen Staatssammlung" und 5000 Euro vom bayerischen Landeskriminalamt.

In der "3sat"-Doku spricht der Manchinger Bürgermeister Herbert Nerb über das gestohlene "Gemeinde-Gold" und geht auch auf die Frage ein, ob er einen Deal mit den Verbrechern machen würde, um den Schatz zurückzuholen. Wie in dem Film ferner zu erfahren ist, verloren die Einbrecher eine der zahlreichen Goldmünzen von Manching. Und angeblich warfen sie ihre Brecheisen auf der Flucht in einen Tümpel.

 

Dieses Foto zeigt laut "3sat" die einzige Münze, die von dem großen Kelten-Schatz in Manching verblieben ist. Die Diebe haben sie den Angaben zufolge bei ihrem Einbruch verloren.

Bisherige Beiträge zum Thema:

Kelten-Römer-Museum Manching: "Einbruch und Diebstahl haben uns schwer getroffen"

Goldschatz-Klau in Manching: 20.000 Euro Belohnung und weitere Details zur Tat

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