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Außerdem fordert die Pfaffenhofener Kreis-CSU schnelle Klarheit über die Krankenhaus-Neuausrichtung.

(zel) Angesichts der neuerlichen Aufregung um die Pfaffenhofener Ilmtalklinik, die zur Folge hatte, dass die Generalsanierung auf Eis gelegt wurde, machen sich die führenden Köpfe der Kreis-CSU für eine "Neuausrichtung" der Klinik-GmbH mit ihren beiden Krankenhäusern in Pfaffenhofen und Mainburg stark. Diese müsse im Rahmen eines medizinischen Gesamtkonzepts klar definiert werden, danach richte sich der Umfang der Sanierung. Offen zeigen sich die Christsozialen, was eine Umbesetzung des Klinik-Aufsichtsrats angeht: ausgewiesene Spezialisten statt Politiker.

 

Wie aus einer heute veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht, haben die CSU-Protagonisten aus dem Kreis Pfaffenhofen am Wochenende eine Klausurtagung abgehalten. Ein wichtiges Thema sei dabei die Gesundheitsversorgung im Landkreis gewesen. „Oberstes Ziel unserer Gesundheitspolitik ist es, für unsere Bürger im Landkreis eine bestmögliche hochwertige und wohnortnahe Versorgung zu erhalten“, heißt es in der Erklärung von CSU-Kreistags-Fraktion und CSU-Kreisvorstand. 

Die wichtigsten Eckpfeiler bilden nach Ansicht der Christsozialen dabei die Ilmtalklinik, die ambulante Notfallversorgung, die Versorgung mit Rettungsdienst-Leistungen sowie eine bedarfsorientierte Versorgung mit Arztpraxen für Allgemeinmedizin und Fachärzten. Das Gesundheitswesen stehe bundesweit vor einem "Umbruch" – und vor allem die Kliniken im ländlichen Bereich zwischen den Ballungsräumen müssten sich "besonders beweisen und zeigen, dass sie gut sind". Die Herausforderungen an der Ilmtalklinik seien „über alle Parteigrenzen hinweg erkannt worden".

 

Aus Sicht der CSU hat der Aufsichtsrat der Ilmtalklinik-GmbH "rechtzeitig die Notbremse gezogen". Wie berichtet, war ans Licht gekommen, dass laut den bisherigen Planungen für die Generalsanierung des Pfaffenhofener Krankenhauses, die eigentlich unmittelbar bevorstand, Teile des Gebäude-Komplexes außen vor bleiben sollten. Das ist deshalb so ein großer Aufreger, weil bislang praktisch alle – inklusive Aufsichtsrat, Landrat und Landratsamt – davon ausgegangen waren, dass das komplette Gebäude saniert wird. Wie das Landratsamt auf Anfrage unserer Zeitung erklärt hatte, gibt es auch keinen Beschluss, der das Nicht-Sanieren einzelner Bereiche deckt. 

Während im Hintergrund die Aufklärung dieses – laut Vize-Landrat Anton Westner (CSU) wohl von den früheren Geschäftsführern ausgelösten – Malheurs läuft, stoppte der Aufsichtsrat kürzlich die Genersalsanierung, die ansonsten bereits im Februar so richtig begonnen hätte. Nun soll erst einmal – beziehungsweise wieder einmal – ein Konzept für die Zukunft der Klinik her. Wie nach der jüngsten Sitzung des Kontroll-Gremiums erklärt wurde, "soll das medizinische Profil weiter geschärft werden, um dem Bedarf der Patienten im Rahmen der Grund- und Regelversorgung vollumfänglich gerecht zu werden". 

Die CSU formuliert es in ihrer heutigen Mitteilung so: "Auf der Basis der Erwartungen von den Bürgern wurde die neue Geschäftsführung beauftragt, eine bedarfsgerechte und finanziell vertretbare Zukunftsstrategie zu erarbeiten."

 

Bei der Ilmtalklinik müsse, so fordert die CSU, relativ schnell Klarheit herrschen. Dabei sei es wichtig, zu definieren, was von der Ilmtalklinik erwartet werde und was sie hierzu leisten könne. Aus Sicht der Christsozialen ist eine optimale Versorgung von Notfallpatienten mit kurzen Wartezeiten ebenso unabdingbar wie eine bestmögliche Chirurgie, Innere Medizin und Diagnostik. Schön findet die CSU, dass an der Ilmtalklinik die Geburtshilfe gehalten und stabilisiert werden konnte. Von Bedeutung seien auch ein hochwertiger Pflegedienst und die Nachwuchs-Gewinnung dafür. 

Im Rahmen eines "medizinischen Gesamtkonzepts" müsste jetzt nach Dafürhalten der Kreis-CSU eine "Neuausrichtung" klar definiert werden. Genau danach richte sich dann die Entscheidung darüber, in welchem Umfang man eine Generalsanierung brauche und was dies für den Landkreis in finanzieller Hinsicht bedeute.

Eine Neuausrichtung kann man sich bei den Christsozialen anscheinend jetzt auch das Kontroll-Gremium der Klinik-GmbH betreffend vorstellen. Mittelfristig dürfe es, so erklärte heute die CSU, "auch keine Denkverbote geben", was die Umbesetzung des Aufsichtsrats anbelange. "Hier sollte die Besetzung mit ausgewiesenen Spezialisten aus dem Finanz- und betriebswirtschaftlichen Bereich sowie aus dem Gebäude- und Krankenhaus-Management – statt einer politischen Führung – durchaus eine Überlegung sein". Die Forderung nach mehr Experten und weniger Politikern im Aufsichtsrat ist indes keinesfalls neu, sie wurde von politischen Mitbewerbern bereits mehrfach geäußert.

Weiterer Bericht zur CSU-Klausurtagung:

CSU-Kreischef Straub fordert Bündnis der Gemeinden für bezahlbaren Wohnraum

Bisherige Beiträge zum Thema Ilmtalklinik:

Notbremse an der Ilmtalklinik: Generalsanierung gestoppt

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